Der
Pferdekopfnebel zählt zu den schönsten
kosmischen Kunstwerken in unserer Galaxie.
Diese große Wolke aus leuchtenden
Wasserstoff-Gas und Staub ist ca. 1600 Lichtjahre
von uns entfernt und steht in Sternbild Orion,
unterhalb des linken Gürtelsterns Zeta Orionis.
Interessant ist die dunkle Staubwolke, die wie
eine Springer-Schachfigur erscheint. Diese
Staubwolke hat eine Ausdehnung von ca. 2,2
Lichtjahren. Unser Sonnensystem müsste für
diese Distanz 2000 mal hintereinander angereiht
werden.
Solche typische Staubsäulen absorbieren das
dahinterliegende Licht und erscheinen für den
Beobachter als dunkle, sternarme Region. Die
Astronomen bezeichnen solche Gebilde auch als
Elefantenrüsseln oder Kometen-Globulen. Sie sind
aktive Sternentstehungsgebiete, deren Spitzen von
neuen jungen Sonnen gekrönt wird. Mit der Zeit
frisst sich das Licht der heißen jungen Sonnen
mehr und mehr durch und löst die Wolke auf, so
dass aus dem Pferdekopfnebel in mehreren Tausend
Jahren ein anderes Erscheinungsbild entstehen
wird.Der Pferdekopfnebel ist ein sehr
schwacher Nebel der überwiegend in H-Alpha Licht
leuchtet und von unserem Auge in der Nacht kaum
wahrgenommen wird. Wer jedoch ein H-Beta-Filter
besitzt, hat etwas mehr Glück den
Pferdekopfnebel visuell in einem 15 Zentimeter
Teleskop sehen zu können.
Auch wenn der Pferdekopfnebel nicht direkt
sichtbar ist, lohnt es sich in seiner näheren
Umgebung nach dem Nebel NGC 2024 zu suchen. Er
steht nicht weit neben dem linken Gürtelstern
Zeta Orionis und ist im Gegensatz zum
Pferdekopfnebel unter guten Sichtbedingungen
schon mit kleineren Amateurteleskopen leicht zu
erkennen. Auffallend sind auch seine filamentartige
Staubwolken, die ihm wie ein Flammennebel
aussehen lassen.
Auf der Aufnahme ist der Nebel NGC 2024 unterhalb
des hellen Sterns Zeta Orionis zu sehen.
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