Diese
Aufnahme entstand am 7.4.1997 um 23.30Uhr in
Konstanz - Hockgraben, mit Blick zur
Universität. Diese Aufnahme zeigt, dass schon
mit relativ einfachen Mitteln sehr eindrucksvolle
Himmelsaufnahmen möglich sind. Eine
Spiegelreflexkamera, mit einem 50mm
Normalobjektiv, wurde so auf ein Fotostativ
geschraubt und mit einem Drahtauslöser 60
Sekunden lang belichtet.
Während der Belichtungszeit drehte sich die Erde
um ein Stück, weshalb die Sterne als kurze
Strichspuren zu sehen sind.
Der
Eindruck - der Komet Hale-Bopp stürze auf die
Universität - täuscht. Hale-Bopp war über 200
Millionen Kilometer weit von der Erde entfernt.
Ein Flugzeug müsste 5000 Mal die Erde umfliegen
oder 500 Mal die Entfernung Erde-Mond
zurücklegen bis es diese Distanz erreichen
würde.
Der
hellere Schweif des Kometen besteht aus Staub und
kleineren Silikatbestandteilen. Er wird von der
Sonne angeleuchtet und somit sichtbar gemacht.
Der Staubschweif ist quasi ein dünn- und
weitverteilter Schutthaufen. Wenn unsere Erde in
die Bahn des Kometen hineinwandert, treffen hin
und wieder diese Teilchen auf unsere Erde,
verglühen in der Atmosphäre und hinterlassen
eine Leuchterscheinung die als Sternschnuppe
bekannt ist.
Ein schwächerer zweiter Schweif leuchtet
bläulich und ist ein Ionenschweif (ionisiertes
Gas). Er besteht zum größten Teil aus
Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Methan und Ammoniak.
Diese Gasteilchen werden vom Sonnenwind
(Teilchenstrom von der Sonne) zum Leuchten
angeregt.
Neuerdings wurde ein weiterer Schweif entdeckt,
der aus Natrium-Gas besteht. Er ist allerdings
nur mit speziellen Filtern sichtbar.
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