Diese
Aufnahme des Kometen Neat entstand am 16. Mai
2004 auf der Sternwarte Kreuzlingen.
Der Komet war zu dieser Zeit mit 67,5 Millionen
Kilometer Entfernung, quasi in der Nachbarschaft
unserer Erde. Nach Mond und Venus war der Komet
Neat das nächste Objekt. Seine Erdnähe bewirkte
somit eine relativ rasche Fortbewegung. Um dieses
auszugleichen, musste die Kamera nach dem Kometen
nachgeführt werden, weshalb die Sterne in
Strichspuren zu sehen sind. Im anderen Fall
wären die Konturen des Kometen verwischt, so wie
die Sternstrichspuren. Gut zu
sehen ist die helle Koma (Kopf des Kometen). Beim
genauen betrachten, können zwei unterschiedliche
Typen von Schweife erkannt werden.
Als erstes ist der Staubschweif zu erwähnen. Er
verläuft von der Koma als heller, breiter
Schweif und verliert sich allmählich in dem
Raum.
Der zweite Schweif-Typ ist ein Gasschweif. Der
Gasschweif ist beim Komet Neat als
streifenförmige Struktur innerhalb des
Staubschweifes erkennbar. Interessanterweise hat
der Komet Neat mindestens zwei ausgeprägte
Gasschweife, die im Winkeln voneinander etwas
abweichen und weit in den Raum hinausragen.
Die schwachen Linien oben links im Bild, sind
Flugzeugspuren und haben mit dem Kometen nichts
zu tun.
Der Komet Neat entwickelte sich nicht so
prächtig wie vorhergesagt, aber immerhin
gehörte er derzeit zu den hellsten Nebelobjekten
am Filament und war vom bloßen Auge noch als ein
diffuser Nebelfleck auszumachen. Im 50 x 7
Feldstecher, zeigte er sich prächtig mit einer
neblig konzentrierten Koma und einem
Schweifansatz. Insgesamt lag seine Helligkeit bei
ca. 3,5te Größenklasse.
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